...im
Umbruch!?
Heinz Strunk
Dies möge
eine Erklärung sein dafür, warum sein literarisches
Debüt
hilflos zwischen burleskem Männerwitz und
peinlich-bemühter Zerebralität
oszilliert ohne sich für das eine oder andere entscheiden zu
können. Das hätte
allerdings auch nicht geholfen: Der Text ist ein rundum misslungenes
Ärgernis:
Ohne Sound, Gehalt, innere Rhythmik und Strömung holpert das
grobmaschig
gestrickte Geschwätz von Schlagloch zu Schlagloch, die an
allen Ecken knarzende
Syntax eingeklemmt zwischen den rostigen Scharnieren
affekthascherischer
Neologismen. Nach einer einheitlichen Erzählperspektive oder
gar ästhetischer
Konsistenz sucht man vergebens. Der durchgängig
kolportagehafte Ton, die
verhaspelten Satzperioden und unsinnigen Steigerungen, sein peinlicher,
durchschaubarer Versuch, durch pathetischen Überschwang so
etwas wie
Welthaltigkeit vorzutäuschen, ist in seiner offensichtlichen
Dreistigkeit in
der jüngeren Literatur ohne Beispiel.
Worum geht es? ...
Stillstand ?
Beschleunigung ?
...wo
ist der text?
methodisch
Frage
22,
der 25 Fragen aus Max Frischs Tagebuch 1966-1971
:
Gesetzt
den Fall, Sie haben nie
einen Menschen umgebracht,
wir erklären Sie es sich, daß es dazu nie gekommen
ist?
Maurizio
Cattelan, All, 2007, Marmor
"BÄH!?"
AM
ENDE UNSERER GESCHICHTE FÄNGT EINE ANDERE GERADE AN . . . (W.Wenders
- PARIS, TEXAS)
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